Fotos: Modeschau 2002

Trachten Modesschau "Einst und Jetzt"

FOTOS
Zu dieser sehr bunten und lebendigen Gegenüberstellung von Trachtenmoden-Einst und Jetzt konnte der Obm.des Bauernmuseums -Mühlen ,Wernfried Kogler ein sehr zahlreich erschienenes Publikum und viele Ehrengäste begrüßen. Dieser Präsentation wohnten BH Hofr.Dr. Wolfgang Thierrichter,Gründungs u.Ehren Obm.des Geschichtsvereines Otto Leitgeb, Dr. Marcus Strasser v. Wirtschaftsministerium-Wien, Förderstelle f. touristische Zwecke, Regionalmanagerin f. Mittelkärnten,Mag.Helga Kurat,sowie viele andere Ehrengäste bei.Das Bauernmuseum hat mit dieser Veranstaltung zugleich auch grenzüberschreitende,touristische Aktivitäten in Sachen Volkskultur gesetzt ,zumal die Norische Region mit ihren Trachten miteingebunden war.
Die Trachten sind von alters her Bestandteil des bäuerlichen Lebens.Das Wort Tracht leitet sich von tragen ab.Der Kleidungsstil verrät viel von den "Wurzeln" des Trägers.Auf dem Lande hatte die Tracht immer einen hohen Stellenwert.Mehr und mehr besinnt man sich aber heutzutage wieder,das echte und festliche Dirndl,bezw.Lederhose und Trachtenanzug zu tragen. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Gewänder weiterentwickelt.Der einstige Kaufmann v.Mühlen Hr. Regenfelder hat mit Sorgfalt und Leidensschaft eine Sammlung alter Trachten angelegt .Diese Stücke wurden am Laufsteg gezeigt. Sepp Obersteiner hatte in seiner Moderation viel von Sitten und alten Gebräuchen alter Zeiten miteingeflochten und ging auch auf die Entwicklungsgessschichte der Trachtenbekleidung näher ein.Das älteste Stück der Sammlung stammt aus dem J.1770,ein Wintespenzer aus d.J. 1840, Kittel mit Bluse aus dem J.1850.Der älteste Bänderhut zählte 150 Jahre.Die Wollstutzen der Männer waren von schönstem Indigoblau. Interessant ist die Entwicklung der Lederhose: Die Steßl-Hose wurde früher am Beinende mit Box-Leder besetzt,da dieses mit Schuhpflegemittel eingesschmiert werden musste.Die Wege waren schlecht,daher war auch die Bekleidung immer in Mitleidenschaft gezogen..Diese Hose hatte sich aus dem Militärisschen herausgebildet. Die Frauenbekleidung,nämlich Rock und Oberteil war dierekt am Brustansatz zusammengefügt.Mit der Zeit wurde dieser durch das Wachstum zu kurz,daher wurden auch die Beine frei und dies galt zur Zeit Maria Theresias als sittenwidrig! Langsam entwickelte sich der Leibkittel,das spätere Dirndl.
Das Programm dieser Veranstaltung war vielfältig. Weitere "Blickpunkte" am Laufsteg gab es mit den Schülerinnen der HWS-Feistritz,den Bänderhutfrauen v.St.Veit i.d.Ggnd.(Scheurer),den Norischen Trachten (Schrottenbacher),Trachten der Neuzeit(Rottensteiner-Murau).Für die musikalische Umrahmung sorgten der MV-Mühlen (Kapm.E .Pobatschnig),Kirchenchor St.Helen,(H.Taferner),MGV-Mühlen (F.Pollheimer),Kinderschuhplattler Gruppe St.Veit i.d.Ggnd. (a.Kogler),Harmonikaspieler Daniel und Michael.Bgm.Günter Ofner meinte:"Die tracht hatte im ländlichen Raum immer einen hohen Stellenwert und war Bestandteil des Lebens.Diese Präsentation zeigte die gesellschaftlichen Entwicklungen durch Jahrhunderte. Dies sei ein Stück Kultur aus und von der Bevölkerung kommend und müsse auch der Jugend vor Augen geführt werden.Haltet an euren "Wurzeln" fest !"

Irene Perchthaler